Bernd Rupp
Borussia Mönchengladbach, 1. FC Köln, Werder Bremen, 1 A Länderspiel
Stefan Lottermann
Kickers Offenbach, Eintracht Frankfurt, 1. FC Nürnberg, Darmstadt 98
Harald Karger
Eintracht Frankfurt, UEFA-Pokalsieger
Harry Hartung
Karlsruher SC
Claus-Peter Zick
Eintracht Frankfurt
Sascha Lense
FSV Frankfurt, FSV Zwickau, Dynamo Dresden, Darmstadt 98
Michael Guht
Eintracht Frankfurt (2. Bundesliga), FSV Frankfurt, SV Wehen
Matthias Hagner
Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach, Greuter Fürth, 1. FC Saarbrücken
Dominik Stroh-Engel
Eintracht Frankfurt, SV Wehen, SV Babelsberg 03, SV Darmstadt 98, Karlsruher SC, SpVgg Unterhaching
1987:
Sepp-Herberger-Preis
1990:
Das grüne Band (Dresdner Bank/DSB)
(vorbildliche Talentförderung, erster Fußball-Verein Hessens)
seit 1990:
Ausrichter eines der größten Jugendturniere Deutschlands, dem “SUPERFOHLENCUP” (Hans-Harald-Grebe-Gedächtnisturnier).
Zwischen 260 und 300 Mannschaften aus dem In- und Ausland nehmen an diesem Turnier teil
1. Seniorenmannschaft
2. Seniorenmannschaft
3. Seniorenmannschaft
AH-Mannschaft
Derzeit 283 Kinder- und Jugendliche aktiv.
Jede Altergruppe stellt zwei (F‑Jugend drei) Teams.
Insgesamt 15 Mannschaften (8 Großfeld — 6 Kleinfeld).
Ab D‑Jugend aufwärts nimmt je eine Jugendmannschaft am Bezirksspielbetrieb teil. (Bezirksleistungsklasse).
Über 20 Trainer und Betreuer sind tätig.
Mein Verein — Meine Heimat
FC Burgolms
Unser ehemaliger langjähriger 1. Vorsitzender Eduard Metz berichtet:
Nach der Gründung des Vereins im Jahre 1920 lag die Entwicklung des Clubs vor allem in den Händen der Gebrüder Berghäuser. Konrad, der ältere, war für die Mannschaft mit “allem drum und dran” verantwortlich, während Karl, der jüngere, für die Entwicklung und die Förderung des Clubs zuständig war.
In den Anfängen bestand die Mannschaft auf dem Spielfeld des öfteren nur aus 9 oder 10 Spielern. Dies änderte sich, als fußballspielende junge Männer den TV 06 Burgsolms verließen und sich dem FC anschlossen. Unter diesen jungen Leuten war auch Wilhelm Ilge, der erkannte, dass mit der bisherigen Spielweise “Ball weg und so schnell wie möglich hinterher” auf die Dauer keine Lorbeeren zu ernten waren.
Ilge setzte auf ein besseres technisches Spiel. “Spiel mit dem Ball und dem Nebenspieler”, hieß seine Devise. Voraussetzung für ein solches Spiel war mehr Fleiß und Übung des einzelnen, was den Aufbau eines geordneten Trainingsbetriebs erforderlich machte. Ein erfolgversprechendes Training bedeutete aber auch Opferung von Freizeit. Darauf wollten viele seiner älteren und gleichaltrigen Mitspieler nicht verzichten.
Sie lehnten seine Pläne ab, worauf sich Ilge, den man nach dem damaligen Nationaltrainer “Dr. Nerz” rief, der Jugend zuwandte.
Wohl hatte der FC damals schon Jugendspieler und Jugendspiele. Doch diese Jugendspieler wurden je nach Bedarf aus den einzelnen “Straßenmannschaften” geholt. Da gab es den Club “Mainbach”, den Club “Steinkaut”, den Club “Hinterdorf” oder den Club “Berg”. Ilge sprach diese Jugendlichen an, wie es vor ihm schon Konrad Berghäuser getan hatte, doch er ging einen Schritt weiter und stellte eine Jugendabteilung auf, wo er seine Überlegungen und Vorstellungen einbringen konnte.
Der große Zulauf bestätigte ihn in seiner Arbeit, und bald gab es neben der Ersten Jugendmannschaft eine Zweite sowie eine Schülermannschaft unter 14 Jahren.
1930 wurde Ilge, der neben der Jugendarbeit nach wie vor aktiver Spieler der Ersten Mannschaft war, die Jugendarbeit zuviel, und er bat mich, die Schülermannschaft zu übernehmen. Mit seinem Aufbau einer geordneten Jugendabteilung legte Ilge den Grundstein zum ersten Höhenflug des FC.
1933 wurde unsere Schülermannschaft zum zweiten Mal Meister des Kreises Wetzlar. Die Punktrunde wurde abgeschlossen mit 24:0 Punkten und 112:1 Toren. Ostern 1933 folgten dann zwei Spiele um die inoffizielle Bezirksmeisterschaft. Gießen wurde mit 6:1 und Butzbach mit 2:1 geschlagen. Diese Schülermannschaft bildete dann das Gerippe der Mannschaft, die später für den ersten Höhenflug des FC verantwortlich zeichnete.
…auch nach den schlimmen Ereignissen des 2. Weltkrieges war die Liebe zum Fußballsport bei vielen FC‘lern ungebrochen. Als zwei “FC-Asse”, gerade einen Tag aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft zu Hause, erfuhren, dass der FC ein Spiel in Bissenberg ausgemacht hatte, verspürten sie sofort wieder große Lust, dem runden Leder nachzujagen. Selbstverständlich durften das die lieben Ehefrauen nicht erfahren, die ja so lange voller Angst auf Ihre besseren Hälften gewartet hatten. So schlich man sich unter einem Vorwand aus dem Haus, natürlich ohne Fußballklamotten, die die Frauen über die Kriegszeit gehortet hatten, lieh sich ein Fahrrad und ab gings nach Bissenberg.
Dem Vernehmen nach sollen die beiden “FC-Verrückten” gleich wieder zu den besten Ihrer Mannschaft gezählt haben — und das in grünen Wehrmachtsunterhosen und mit Knobelbechern.
…Disziplin war mit die oberste Tugend, mit der der “Strauße-Onkel” seine jungen Fußballer in den 50er Jahren bei der Stange hielt. So wurde auch für die Fahrt zu einem Punktspiel der Schülermannschaft nach Nauborn ein genauer Plan ausgearbeitet. Mangels Autos oder Bus hatte jeder Spieler bei der Abfahrt am Sportplatz in Burgsolms mit einem Fahrrad anzutreten. Es wurde genau festgelegt, in welcher Reihenfolge man hintereinander fahren sollte, mit der Maßgabe, ja nicht zu überholen.
Als auf der Strecke zwischen Oberndorf und Albshausen ein Spieler vom Übermut geritten wurde und an der Truppe vorbeifuhr, stoppte ein schriller Pfiff aus der Trillerpfeife die ganze Kolonne. Der “Strauße-Onkel” rief den “Ausreißer” zu sich und deutete Ihm an, dass sein Fahrrad in die falsche Richtung zeige. Auf die verdutzte Antwort des “Erwischten”, sein Fahrrad zeige doch in Richtung Nauborn, bekam dieser kurz und knapp den Befehl, sein Fahrrad herumzudrehen und sich schiebenderweise auf den Rückweg nach Burgsolms zu machen.
Der FC gewann auch mit zehn Mann, und der “Erwischte” selbst berichtet, dass er es nicht gewagt habe, auch als der “Strauße-Onkel” längst außer Sicht war, sein Fahrrad zu besteigen. Er hätte es selbst bergabwärts geschoben.
…als die FC-A-Jugend vor Jahren im Trainingslager in Schmiedefeld einen Testspielgegner suchte, wurde man durch die Vermittlung der Schmiedefelder Freunde im benachbarten Frauenwald fündig. Die Gastgebermannschaft verfügte nicht nur über einen hervorragenden Rasenplatz, sondern auch über eine spielstarke Truppe, die im Vorderfeld der Bezirksliga mitmischte. Als der Frauenwalder Trainer kurz vor Spielbeginn erfuhr, dass der Gegner nur eine A‑Jugendmannschaft sei, gab er seinen Mannen erstmal die Marschroute mit auf den Weg, es langsam angehen zu lassen, damit die Packung für die Jugendlichen nicht allzu deutlich würde. Des weiteren deutete er dem Burgsolmser Trainer Dieter Hagner an, dass er als Zeichen der Gastfreundschaft erst mal mit zehn Mann beginnen würde.
Als es nach einer Viertelstunde 5:0 für die Burgsolmser A‑Jugend stand, hätte er am liebsten gleich fünf zusätzlich eingewechselt.
Unsere Schmiedefelder Freunde hatten schelmischerweise den Frauenwaldern verschwiegen, dass der FC damals über eine Spitzen-A-Jugend verfügte.
Am Ende hatte die FC-Truppe 15:0 gewonnen, Matthias Hagner hatte 11 mal “eingelocht”, und die Frauenwalder Fußballfreunde kamen sich während des Spiels ganz furchtbar untereinander in die Haare.
Nach Spielschluß fand die ganze Angelegenheit bei Thüringer Bratwürstchen und einigen Kästen Bier einen durchaus friedlichen und freundschaftlichen Abschluß, wobei der Frauenwalder Trainer und Vorstand schworen, nie mehr gegen eine A‑Jugend zu spielen, wenigstens nicht, wenn sie aus Burgsolms kommt.